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Foto: Jan Riephoff
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Sahne aus dem Wümmeland
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Kleegras macht die Milch von Gerhard Dehlwes so vollmundig. Der Landwirt komponiert Molkereiprodukte im Einklang mit der Natur.
Gerhard Dehlwes ist keiner, der vorschnell aufgibt. Dabei musste er in seinem Leben schon so manchen Rückschlag verkraften.
„Ich hab immer schon gerne mit den Menschen verhandelt“, sagt der rundliche 63-Jährige mit der sympathischen Zahnlücke. Seinen weitläufigen Hof in Lilienthal bei Bremen betreibt er in der vierten Generation. Der Bauerssohn wollte nicht einfach dort weitermachen, wo seine Eltern aufgehört hatten. Dazu hatte er zu viele Ideen im Kopf.
Zuerst versuchte es Dehlwes in den 1990er Jahren mit Vorzugsmilch – nicht pasteurisierte Rohmilch, die er auf den Märkten der Umgebung anbot. Die Nachfrage ließ zu wünschen übrig.
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„Das hat vielen Bauern hier in der Gegend nicht gefallen“, erinnert sich Dehlwes und lächelt. Die Unbeirrbarkeit von damals hat sich ausgezahlt. Anstelle der anfangs 27 Milchkühe stehen mittlerweile 270 schwarz-weiß gefleckte Rinder in seinem Stall und blähen beim Kauen die Nüstern. Zusammen mit weiteren sieben Biobetrieben aus dem Umland liefern sie die Milch, die in der hofeigenen Molkerei weiterverarbeitet wird.
Gefüttert werden die Kühe mit Kleegras, das die Familie zusammen mit Mais und Weizen für das Winterfutter auf 100 Hektar Ackerland anbaut. „Deshalb schmeckt unsere Milch so vollmundig und sahnig“, schwärmt Dehlwes.
Verarbeitet wird die Milch auf dem Hof. Zu Joghurt, aber auch zu süßer und saurer Sahne, Crème fraiche, Schmand, Butter und Schnittkäse. Bald soll noch eine Käserei hinzukommen. Die Käseherstellung hat Tochter Mareike eigens gelernt. Die Lust, Neues auszuprobieren, hat Gerhard Dehlwes offenbar weitervererbt.